Jugendliche – HANZ – Das Ausbildungsnetzwerk

Durch das Engagement des „Hamburger Hauptschulmodells“ ist Isa Pini jetzt Absolvent des Hamburger Konservatoriums. Kaum zu glauben: Weil seine Musiknote „Nicht bewertbar“ lautete, hätte er den Hauptschulabschluss fast nicht geschafft. Wir treffen ihn im Gebäude der Otto Group, wo er ein Abschlussgespräch mit Gerd Knop hat. „Wenn eine Mitarbeiterin in der Koordinierungsstelle nicht zufällig früher mal ein kleines Restaurant mit angrenzendem Theater gehabt hätte und auf sein Spiel aufmerksam geworden wäre, hätten wir Isa wohl nie entdeckt“, lacht Knop über den Zufall. Gemeinsam sprachen sie dann mit dem Direktor der Hauptschule. Danach setzte sich Pinis privater Musiklehrer mit dafür ein, dass Isa die Chance auf die Aufnahmeprüfung am Konservatorium bekommt – und er bestand! „Weil der Musikunterricht oft nicht stattfand, habe ich gar nicht erst eine Note bekommen“, erinnert sich Isa. „Irgendwie haben die mich gar nicht wahrgenommen.“ Da ist es fast schon ein Wunder, wie selbstbewusst Isa heute ist. Wie er einem bei der Begrüßung mit festem Blick in die Augen schaut. „Beim Schulprogramm mit der Arbeitsagentur lautete die Empfehlung, ich solle eine Ausbildung im Einzelhandel machen“, sagt er und grinst. „Aber das wollte ich nicht und hätte es auch nie getan. Schon mit elf Jahren bin ich zusammen mit meinem Vater aufgetreten und habe bis zu sechs Stunden am Tag gelernt. Das war mein Traum, ich wollte immer da hin. Ich hätte alles getan, um mit meinem Instrument Geld zu verdienen, egal ob in einer Kneipe oder in der Konzerthalle!“ Dann greift er seine Klarinette und spielt. Und spielt. Und es klingt alles andere als nach Kneipe – das klingt ganz deutlich nach Konzerthalle! 

 
Ich werde hier super betreut, die Referenten aus dem Ausbildungsteam haben immer ein offenes Ohr, egal ob es dabei um die Arbeit oder um das Privatleben geht…